KAB Heike Weber und Walter Eul

Goethe Institut Prag 2012

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bodenlos, Cafeteria im Goethe Institut Prag

bodenlos, Cafeteria im Goethe Institut Prag

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bodenlos, Cafeteria im Goethe Institut Prag

bodenlos, Cafeteria im Goethe Institut Prag

bodenlos, Cafeteria im Goethe Institut Prag

bodenlos

„ich arbeite wie ein Seismograph und zeichne ein Echo des Raumes“

Caféteria des Goethe Institut Prag, Tschechien

Heike Webers Arbeit „Bodenlos“ für den Flur- und Cafeteria-Bereich des Hauses, ist der einzige Beitrag, der auf Permanenz angelegt ist, und im Zusammenhang mit der grundlegenden Renovierung und Neuausstattung des Cafes entwickelt wurde. Die Zeichnung, die Heike Weber mit einem roten Permanent-Markern auf einem drei Mil-limeter dicken, weißen gegossenen PU-Boden aufbringt, zeigt erneut die produktive Kraft ihres Verfahrens. In einem ersten elementaren Sinn ist die Zeichnung hier tatsächlich autonomer Selbstausdruck, nichts anderes als Linie, die nichts beschreibt, als sich selbst, und ihre Fähigkeit, die Welt, die sie durchzieht in ein Gebiet diesseits und jenseits ihres Strichs zu teilen. In der seriellen Wiederholung dieser Linie reflektiert die Zeichnung aber auch Aspekte eines maschinen-haften Automatismus, der im selben Moment durch die jederzeit erkennbare individuelle Handschriftlichkeit des Linienauftrags wieder relativiert wird. Ihre zentrale Prägung erhält die Linie allerdings zwei-felsfrei durch ihre Verknüpfung mit der umgebenden Architektur. Auf jedes Element des architektonischen Grundrisses, jede eingezogene Säule, jede Bodenleiste, reagiert die rote Edding-Linie mit der Sensibi-lität eines menschlichen Seismografen.

(Auszug Text: Stephan Berg)